Die Kommune

Verkehrswende bedeutet nicht nur den Austausch von Verbrenner-Fahrzeugen gegen E-Fahrzeuge, sondern geht einher mit einer Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und der Reduzierung des motorisierten Straßenverkehrs.

 

Foto: Stadt Langenhagen
Foto: Stadt Langenhagen

Photovoltaik für den Klimaschutz

Mit mehr als 56.000 Einwohner*innen und einer Gesamtfläche von 7.179 Hektar zählt Langenhagen zu den größten Kommunen der Region Hannover und gilt als bedeutender Gewerbe- und Industriestandort mit rund 5.200 Unternehmen.
Der Anteil vor Ort erzeugter Erneuerbaren Energien setzt sich aus Photovoltaik, Biogas und Blockheizkraftwerken zusammen.
Derzeit wird das Klimaschutzaktionsprogramm von 2010 mit Bürgerbeteiligung fortgeschrieben. Im Jahr 2020 wurden zusätzlich umfassende Klimaschutzbeschlüsse gefasst. Die Umsetzung von  Photovoltaik wird bei allen Bauprojekten der Verwaltung forciert – denn der Ausbau der  Erneuerbaren Energien, gekoppelt mit den Sektoren Wärme und Mobilität, ist das wesentliche Element des Langenhagener Engagements für den Klimaschutz.

Aktualisierung des Verkehrskonzept

Im Zuge eines Elektromobilitätskonzepts wurde die für Langenhagen notwendige Ladeinfrastruktur bis 2027 durch die Region Hannover ermittelt. Seit Veröffentlichung im Jahr 2020 arbeitet die Stadtverwaltung an der Umsetzung diese Vorschläge. Die ermittelten Werte werden anhand der aktuellen E-Fahrzeugentwicklung zeitnah überprüft und sukzessive weitere Standorte zur mittelfristigen Umsetzung identifiziert.
Die Stärkung von Rad- und Fußverkehr als eine wesentliche Aufgabe wird durch die Verwaltung bewusst und aktiv gestaltet. Das Verkehrsentwicklungskonzept wird zurzeit aktualisiert, ein Radwegekonzept wird ausgeschrieben.

 

Aufbau der Ladeinfrastruktur

Konzept

Eine Tendenz, wie auch auf Bundesebene, hin zu Elektrofahrzeugen ist im öffentlichen Raum deutlich erkennbar.

 

Logistikunternehmen haben einen wesentlichen Anteil am lokalen Verkehrsaufkommen, aber auch der individuale PKW-Verkehr ist sehr stark verbreitet. Beim Aufbau öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur engagiert sich die Stadt bereits seit einigen Jahren auch mit innovativen Projekten, wie zum Beispiel Laternenladesäulen in dichterer Wohnbebauung. Auch eine zunehmende Zahl an Gewerbetreibenden ist an den eigenen Standorten aktiv. Derzeit sind über das Stadtgebiet Langenhagens verteilt insgesamt 54 Ladepunkte öffentlich zugänglichen, zeitnah sind zwei weitere Ladesäulen in der Umsetzung. In grober Planung sind Schnellladesäulen, entweder über ein Los des Deutschlandnetzes oder in Kooperation mit einem Investor.

 

Nachhaltige Neubauten

Bei Neubauten (insbesondere beim geplanten Rathaus-Neubau) sollen in Verbindung mit Photovoltaik und einem Batteriespeicher auch Ladeinfrastruktur in Form von intelligenten, bidirektionalen Ladesäulen und somit die Nutzung der Fahrzeuge als Speicher berücksichtigt werden.

 

Der Fluxlicon-Speicher

Die Idee ist, den Fluxlicon-Speicher am städtischen Hallenbad Wasserwelt einzusetzen. Dort erzeugt ein wärmegeführtes Blockheizkraftwerk (BHKW) die benötigte Wärme, der dabei produzierte Strom wird direkt vor Ort verbraucht. Mit den ständig laufenden Pumpen hat das Bad ganzjährig und auch nachts einen hohen Strombedarf, sodass zusätzlicher Strom aus dem Netz bezogen werden muss. Die neu installierte Photovoltaikanlage erzeugt Strom in Zeiten, in denen das BHKW wegen des geringeren Wärmebedarfs weniger Strom produziert. Stromüberschüsse aus der Photovoltaikanlage, insbesondere im Sommer, können gespeichert und nachts im Bad wieder verbraucht werden. Auf dem Parkplatz gibt es bereits seit einigen Jahren eine Ladesäule, die ebenfalls aus dem Speicher versorgt werden kann.

Auf der anderen Straßenseite ist der Neubau des Gymnasiums fast fertiggestellt. Dort sind Wärmepumpe, Photovoltaik und BHKW eingebaut, eine Ladesäule wird noch errichtet. Vorstellbar ist ein Verbundsystem von Wasserwelt und Gymnasium mit einem zentralen Speicher. Zusätzlich können partielle Parkplatzüberdachung mit integrierten Solarmodulen mit einbezogen werden.

 

Foto: Unsplash/ Maxim Hopman
Foto: Unsplash/ Maxim Hopman

Einwohner*innen-Zahl

Jahresverbrauch Strom

Anteil Erneuerbarer Energien an der
Stromversorgung